Wo liegt der Ursprung unserer Zeit, die Wurzel, unsere Bemessung? Welch sonderbare Triebfeder treibt uns dabei an:
Energiemessung für den Zweck, Energie zu verschwenden.
Um was?
Um sie zu verstehen?
Zeit umgibt dich allgegenwärtig und ist endlos vorhanden.
Doch da liegt es, die Angst in uns darin - denn wir sind endliche Wesen - deswegen wollen wir unsere Zeit bewerten. Skalieren für unsere Lebenszeit bemessen. In guten und schlechten Zeiten wohl.
An der Zeit selbst ändert sich nichts, außer dass wir durch diese unserer eigenen Reglementierung der Zeit den natürlichen Fluss des kreativen Chaos verlieren. Verschenken, nur um zu wissen, wie viel Zeit, die doch unendlich uns endlichen Menschen gegenübersteht, vergangen ist.
Strukturen ins Chaos zu pressen, dessen Sinn Unsinn ist.
Weshalb unterteilen wir unsere hier sein auf diesen wunderbaren Planeten in Abschnitte? Soll die Zeit uns behilflich sein, stattdessen versklavt sie uns doch meistens?
Ja, es stimmt, Anarchie lässt auch sinngetreue Zeit verstreichen, doch vielleicht ist gerade das Verschwenderische, das uns die Zeit in sich offenbart, der Schlüssel für unsere Endlichkeit.
Es scheint fast so, als wollten wir Sand in ein Sieb zwingen und uns dann darüber wundern, wenn es uns unter unseren Händen zerrinnt.
Zeitmessung lässt unsere innere Richtigkeit für unser Tun und Handeln, träge werden.
Der Beginn einer Fremdbestimmung wohl?
Um zu funktionieren in einem Gefüge funktionierender Maschinen.
Hat das noch was mit Menschlichkeit zu tun?
Wenn du all dein Sein in Zeitsequenzen eingeteilt hast, weißt du, wann du was machst, tun musst und tun darfst - du hast nichts begriffen. Denn dann bist du bloß ein Sklave deiner Lebenszeit. Ein trostloses Wesen, dessen schönstes Glück der Bemessung deiner Endlichkeit gleichkommt.
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