Ansicht einer Wahrheit …
Ein Satz von Paulo Coelho aus dem Buch "Elf Minuten".
„Ich bin wie alle Menschen: Ich sehe die Welt so, wie ich sie gerne hätte, und nicht so, wie sie tatsächlich ist.“
Eine Frage, die ich dazu lesen durfte:, was wohl wäre, wenn wir Menschen uns dies doch alle eingestehen können? Was würde es wohl bewirken, wenn wir zutiefst ehrlich und offen einander begegnen
könnten? Uns zeigen könnten, mit all unseren Schwächen und Fehlern?
Und was, wenn es niemanden mehr gäbe, der diese Schwächen dann missbraucht und damit seine „Macht“ demonstrieren müsste?
Darauf gibt es keine universelle Antwort.
Das wäre für mich der Beginn einer andersartigen Lebensweise in eine neue Dimension einzutauchen. Fern ab von unseren jetzigen Lebensprinzipien des Kapitalismus oder der Diktatur.
Wundervoll … dabei meine ich geistige Reife und im gesunden Maße einer Spiritualität, die von jedem Einzelnen abverlangt würde.
Der Beginn als ersten Schritt, und alles beginnt damit, weder die Schwächen noch Fehler, die uns zu menschlichen Wesen ausmachen, anderen gegenüber nicht für seine Machtgelüste zu missbrauchen.
Oder der eigenen Eitelkeit zu nähren.
Wertschätzung uns Individuum gegenüber, denn wir wissen nie, welche Geschichte hinter all denen steckt …
Und wenn es uns nur im kleinen Universum der Familie, Freunde oder in der Partnerschaft gelingen mag, zu Tiefs ehrlich zu sein.
Der Grad des verletzten sehr schmal …
Dort bedarf es bereits viel Vertrauen, dass wiederum einen gesunden Selbstwert benötige.
Wie erginge es uns erst mit fremden Menschen.
Denn Vorsicht und Misstrauen sind ein uns ureigener Mechanismus der Evolution, uns vor Schaden zu bewahren.
Durchaus eine Gesunde Einstellung!
Auch die Ehrlichkeit hat immer vielschichtige Schichten, denen sie, unseren Wahrnehmungen und unseren unmittelbaren Seelenzustand unterworfen ist. Nicht frei von äußeren Einflüsse.
Vielen Menschen würde zuvor eine gewisse Herzens-Intelligenz guttun.
Wir Geschöpfe, sind aus der Geschichte heraus, vollkommen anders programmiert. Das nicht heißt, dass dies nicht umgedreht werden kann und sollte.
Aber um sich weiterzuentwickeln, brauchen wir den Antrieb von Egoismus, einhergehend mit Neid und Gier. Das treibt uns immer wieder an. Da ist dann nichts mehr mit Ehrlichkeit oder Schwächen, bloß zuzugeben, ginge da gar nicht.
Getrieben von vollkommener Wahrheit und Offenheit allen Menschen gegenüber ist wohl nicht immer heilsam. Schmeckt ein wenig zu egoistisch, wie damals bereits bei Pilatus, der seine Hände in
Unschuld wusch.
„Ich sag Dir die Wahrheit, aber mach, was Du willst“, ich nehme meine damit verbundene Verantwortung nicht wahr. Beinhaltet dies doch auch bereits eine Lüge, und lässt Empathie nicht zu, die eine wunderbare Möglichkeit ist über gewisse Unzulänglichkeiten der Anderen drüber zu schauen.
Es geht darum, uns die Hände zu reichen mit Liebe und Mitgefühl, denn wir sind alle suchende Seelen die mehr als die nüchterne Wahrheit brauchen.
Bernhard Brandstätter Colin
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