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Gedanken über die Mittelmäßigkeit

Gedanken über die Mittelmäßigkeit…

 Wer möchte im Mittelmaß leben, oder mittelmäßig sein.

Allein der Gedanke lässt viele von uns davonlaufen.

Aber in welche Richtung? 

Wobei das Wort nur die Mitte aller Maße bezeichnet.

Geografisch der Beginn und das Ende zugleich sein kann.

Besonnen und demütig dies Erkennen.

Somit wird uns alles ermöglicht, vom Ruhekissen der sicheren Mitte aus.

Als ruhende Kraft für die nächste Stufe verstanden werden.

 

Trägt die Mäßigkeit nicht etwas Befreiendes, beinahe asketisches in sich? 

Die Zügelung als solche anzunehmen, in all unserem Handeln.

 

Kann uns diese Neugier - wie weit kann ich mich von der Mitte entfernen, um gesehen zu werden? 

Wie weit ist dies meinem Gegenüber und mir in einer Beziehung zumutbar? - davor bewahren? 

Um jeden Preis über dem Mittelmaß stehen zu wollen, zeugt von Mittelmäßigkeit, im Grunde.

 

Bedeutet Mittelmaß immer etwas Negatives?

Schwingt der fade Beigeschmack des Verlierens mit?

Die Mitte von allem ist ein Stück vom anderen und mir.

 

Beruht darauf die Angst, dass wir uns spalten müssen, unser „Sein“ teilen? 

Ist es wahrlich eine Bewertung unseres Wesens?

Kann es das überhaupt sein?

Ist es nicht so, dass wir vom jeweils anderen profitieren können? 

Somit gibt uns das Mittelmaß mehr, als wir glauben mögen.

 

Macht uns dieses Gedankenmuster nicht kleiner, erhoben über dem Mittelmaß zu stehen und das permanent, als das Mittelmaß es selbst je vermag? 

Ich denke, es liegt an uns, unserer inneren Haltung, wie wir agieren und uns dabei sehen.

Denn Mittelmaß bedeutet auch Sicherheit vor dem Scheitern.

Oder scheitern wir bereits, wenn wir versuchen, aus dem Mittelmaß hervorzutreten? 

Nicht davonlaufen, flüchten, denn dann verlieren wir das Gespür für die oberen Schichten, die Stufen über all den Maßen unserer Vorstellung.

Denn nur gefestigt, im Wissen, vom Mittelmaß aus zu beginnen, ist uns auch gestattet, dieses zu verlassen. Versöhnlich mit seiner Vergangenheit einhergehen.

 

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