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Hiobs Leiden und Auflehnung! (Parallelen zur heutigen Zeit)

1- Hiob/ der Mensch im Frondienst, ein Knecht dem Schatten als Tagelöhner.

 

Bernhard- (Sind wir nicht längst im Frondienst unserer Eitelkeit. Kaum Wegschauende bei dem andern Leid, um sein eigenes zu verdrängen. Später all das Unrecht, unser selbst projiziertes, Menschen eigenes Unrecht zu verurteilen, wenn es uns passt.)

 

2- Hiob/ verspürt seine Unruhe Tag und Nacht. Er spricht es aus: Er ist gesättigt mit Unrast:

 

Bernhard- (Welch interessante Wortwahl, gesättigt von ungesättigten Frieden in einem selbst.

Ist es das Uhrwissen, das ihm rastlos seiner Banalität verspüren lässt?)

 

3- Hiob/ meint auch, in den Äußerlichkeiten verkrustet, alles Entschwindenden Hoffen. Ohne Hoffnung, der Hauch des eigenen Lebens und die Angst nicht wahr genommen zu werden, noch übersehen zu werden.

 

Bernhard- (Bleibt von uns nichts übrig, als vergessen zu werden, als Pflicht der Neugeborenen gegenüber. Sich damit zu verbünden um nicht leidend auf das eigene Unvermögen, ja auf unsere Bedeutungslosigkeit zu blicken. Fortgetragen von der Welt, der Menschlichkeit verraten.)

 

4- Hiob/ wie die Wolken vergehen, verschwinden. So fahren wir unwiderruflich ins Totenreich ein. Vergessen für die zukünftigen Leben. 

 

Bernhard- (Soll das Leben für die Toten noch von Bedeutung sein, stellen wir uns nicht zu sehr ins Licht der Dämonen damit. Vergiftet von unserer Angst, unbedeutend zu sein. Gewesen im Antlitz des Todes. Wo bleibt die Demut dessen paradiesischen Garten Eden. Haben wir nichts gelernt, noch verstanden. Weder die eigene Lust noch falsches begehre, uns kein Stück mehr Liebe schenkt. 

 

5- Hiob/ darum schweige ich nicht mehr, in Bedrängnis meines Geistes, in dessen Verbitterung meiner Seele beklage ich.

 

Bernhard- (Auflehnung, im Stillen nicht mehr zu tragen ist. Zu verspüren, das es gesagt werden muss.) 

 

6- Hiob/ die eisige Prüfung Morgen für morgen des Menschnenhütters, so das ich mir selbst zur Last bin. 

 

Bernhard- (Es gibt eine Erlösung, in uns selbst.)

 

8- Gibran/ so schreibt Khalil Gibran: Dann sagt Almitra: Sprecht zu uns von der Liebe.

Wenn die Liebe euch streift, so folgt ihr. Auch, wenn ihre Wege hart sind und steil.

Auch wenn das Schwert euch verwundern mag, das ihre Schwingen verbergen.

Denn wenn die Liebe euch krönt, so kreuzigt sie euch.

 

Bernhard- (Getragen von all der Pein unserer Wünsche, diese umgebaut, zu Glaubenssätzen-Vermächtnisse emporgehoben. 

Selbst auf die Gefahr hin, diese falsch verstandene Freiheit des Herzens zu erlangen.

Wir täuschen uns viel zu leichtfertig, ohne nach dem wahren Wert ... bloß zu schielen. 

Das Strahlen unserer Seelen und Herzen spricht nicht von Einfachheit, jedoch in dessen innerer Mitte wir uns geborgen fühlen dürfen. Steinig wir zu Erkenntnissen dieser gelangen, und dennoch darum bemüht zu sein unaufhaltsam danach zu streben. 

Es kann nur die Liebe die einzig Konstante in unseren Leben sein. Unverrückbar in ihrer Macht uns zu entmachten. Offen und frei von jedweder Voraussicht.

Aufkeimend jenes Samenkorns in all die Herzen gepflanzt, wie später dann die Früchte einer Welt ernten, die uns wachsen lässt in Harmonie und fehlender Missgunst. 

 

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